Am 3. Februar 2024 fand das erste Festivalorganisator*innen-Treffen des Jahres im Kulturzentrum ASTRA in Brixen statt. Mit Teilnehmenden von rund 15 verschiedenen Festivals in Südtirol stand das Thema "Nachhaltigkeit & Festivals" im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit Climate Action South Tyrol geplant und umgesetzt. Simon Feichter, Mitarbeiter von netz I Offene Jugendarbeit und Koordinator des Netzwerks #southtyrolmusicfestivals, eröffnete den Tag mit einigen Informationen:
Auch in der letzten Saison wurden wieder fünf Festivalvideos produziert, die auf den Social-Media-Kanälen geteilt wurden. Für die kommende Saison ist geplant, das Projekt weiterzuführen und zusätzliche fünf Festivals in Südtirol zu portraitieren.
Ein weiterer Punkt war die "Green Event" Broschüre der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein. Diese wurde im Vorfeld gemeinsam mit Climate Action und Music Declares Emergency CH angeschaut. Sie ist als Check-Liste kurz und bündig und enthält alle wichtigen Aspekte für ein möglichst nachhaltiges Event. Diese Broschüre wird mit den Inhalten des Festivaltreffens gefüllt und für die Südtiroler Realität angepasst werden. Eine Schulklasse der Grafikschule Brixen wird sich um das Design kümmern, damit die fertige Checkliste zum Festivalsaisonauftakt veröffentlicht werden kann. Die Schüler*innen wünschen sich im Gegenzug jeweils einen Festivaleintritt.
David Hofmann von Climate Action South Tyrol informierte die Teilnehmenden über die Tätigkeit von Climate Action und gab einen Einblick, wo wir derzeit im Diskurs der Klimakrise stehen. Anschließend präsentierten Donat Kaufmann und Daniela Weinmann von Music Declares Emergency aus der Schweiz ihre Organisation und wie es um die Nachhaltigkeit in der Musikindustrie und vor allem der Festivalbranche steht. Was verursacht die meisten CO2-Emissionen und wo liegt das größte Potential diese einzuschränken, sind Fragen, mit denen sie sich beschäftigen. Neben Ergebnissen aus Studien zeigten sie auch einen Ausschnitt ihres aktuellen Dokumentarfilms „Musikfestivals: Zwischen Aktivismus und Greenwashing“. Im von ihnen angeleiteten Workshop wurden die Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Verpflegung und politischer Aktivismus an den jeweiligen Tischen diskutiert. Man suchte gemeinsam nach Lösungen und konkreten Ansätzen, die auf dem Festival mit relativ geringem Aufwand umsetzbar sind.
Der Tag endete mit einem gemütlichen Beisammensein, Fingerfood und Drinks. Einige Teilnehmende blieben im ASTRA, um an der dort stattfindenden Veranstaltung mit Südtiroler Acts teilzunehmen. Das Festivalorganisator*innen-Treffen 2024 war geprägt von inspirierenden Ideen, konstruktiven Diskussionen und der gemeinsamen Zielsetzung, Nachhaltigkeit in die Festivallandschaft Südtirols weiter zu integrieren.
